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05.09.2022

Kindergelderhöhung: Nullsummenspiel für Trennungskinder

Essen, 05.09.2022 Kinder, die Unterhaltsvorschuss bekommen, gehen bei der angekündigten Kindergelderhöhung leer aus. „Alleinerziehendenfamilien, die auf jeden Euro angewiesen sind, haben nichts davon“, kritisiert Nicola Stroop, Vorstand Verband allein erziehender Mütter und Väter Nordrhein-Westfalen (VAMV NRW). Das Kindergeld wird zu 100 Prozent auf den Unterhaltsvorschuss angerechnet. Das heißt: 18 Euro mehr Kindergeld bedeuten 18 Euro weniger Unterhaltsvorschuss. „Für Kinder von getrenntlebenden Eltern ist das ein Nullsummenspiel.“

„Das ewige Hin- und Her-Anrechnen von Leistungen muss endlich ein Ende haben“, sagt Nicola Stroop. „Das eigentliche Ziel der Kindergelderhöhung ist, die Familien zu entlasten. In diesem Fall können wir nur sagen: Ziel verfehlt.“

Alleinerziehende können den Unterhaltsvorschuss für ihre Kinder beantragen, wenn der barunterhaltspflichtige Elternteil seinen Zahlungsverpflichtungen gegenüber seinem Kind unzureichend beziehungsweise gar nicht nachkommt. Rund 800.000 Kinder in Deutschland erhielten Ende 2018 den Unterhaltsvorschuss und werden damit nicht von der Kindergelderhöhung profitieren.