Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V.

Verband allein erziehender Mütter und Väter
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22.04.2021

Notbetreuung in NRW: Entscheidung muss bei den Eltern liegen

Essen 22.04.2021 Mit der Einführung der Bundes-Notbremse werden auch in Nordrhein-Westfalen viele Kinderbetreuungeinrichtungen und Schulen auf Notbetreuung umstellen. Der Verband allein erziehender Mütter und Väter Landesverband NRW (VAMV NRW) fordert NRW-Familienminister Joachim Stamp und Bildungsministerin Yvonne Gebauer deshalb auf, die Entscheidung den Eltern zu überlassen, ob sie ihre Kinder in die Notbetreuung geben oder nicht, so wie es im eingeschränkten Pandemiebetrieb in der zweiten Welle schon erfolgreich praktiziert wurde.

Im eingeschränkten Pandemiebetrieb waren Eltern aufgefordert, ihre Kinder zuhause zu betreuen.  Sie konnten die Kinderbetreuungsangebote aber nutzen, wenn es für sie unbedingt erforderlich war. "Eltern und vor allem Alleinerziehende müssen selber entscheiden können, ob sie ihre Kinder auch bei hohen Inzidenzen in die Notbetreuung geben", sagt Nicola Stroop, Vorstand des VAMV NRW. Bei einer Umfrage im März hatten 43% der befragten Alleinerziehenden beispielsweise angegeben, dass sie einer Arbeit nachgehen, die nicht im Home Office ausgeführt werden kann.

Alleinerziehende sind nach einem Jahr Pandemie vielfach am Limit. Wie wichtig eine Entlastung im Bereich der Kinderbetreuung für Alleinerziehende ist, zeigt eine weitere Umfrage des VAMV NRW zu der Belastungssituation von Alleinerziehenden. 47 Prozent der Befragten gaben an, dass die fehlenden Erholungsmöglichkeiten und die Vereinsamung eine große Belastung für sie seien. 34 Prozent sagten, dass die ständige Doppelbelastung aus Kinderbetreuung und Begleitung des Home Schoolings und gleichzeitiges Home Office ihnen schwer zu schaffen macht.