12.11.2021
Essen, 12.11.2020 „Die Ankündigung von NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer die Weihnachtsferien vorzuverlegen ist für Alleinerziehende eine Hiobsbotschaft“, sagt Nicola Stroop, Vorstand des Verbands allein erziehender Mütter und Väter Landesverband NRW (VAMV NRW). „Was von der Schulministerin als Geschenk im Sinne des Infektionsschutzes gedacht ist, stellt Alleinerziehende wieder vor das Problem, die Betreuung ihrer Kinder für diese Tage individuell sicherstellen zu müssen.“
Doch kaum jemand hat noch freie Urlaubstage, um hier einzuspringen. Viele Familien und vor allem Alleinerziehende sind kräftemäßig am Limit. „Was soll ich jetzt tun? Mein Arbeitgeber spielt nicht mehr mit!“ „Ich habe keinen Urlaub und niemanden, der sich um meine Kinder kümmern kann!" Alleinerziehende wenden sich schon jetzt verzweifelt an die Corona Krisenhotline für Alleinerziehende des VAMV NRW und schildern ihre ausweglose Situation. Nicola Stroop fordert deshalb: „Schließungen von Schulen müssen strukturell kompensiert werden, entweder durch einen gesetzlichen Anspruch auf Notbetreuung oder durch finanzielle Ausgleichszahlungen wie ein Corona-Elterngeld.“
Der VAMV NRW hat einen Lagebericht zur Situation von Alleinerziehenden in der Corona-Krise veröffentlicht. Das Fazit: Die Corona-Krise mit ihren finanziellen und sozialen Auswirkungen trifft Alleinerziehende in besonderem Maße. „Die Krise hat bestehende Ungleichheiten verschärft“, sagt Nicola Stroop, Vorstand des VAMV NRW. „Für viele Alleinerziehende ist das System aus den Fugen geraten.“ Das zentrale Thema in dem Lagebericht ist der Totalausfall der Kinderbetreuung und dessen Folgen für Alleinerziehende.
Die Doppelbelastung aus Existenzsicherung und Kinderbetreuung in den vergangenen Wochen hat viele Alleinerziehende an ihre Grenzen gebracht. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen brach bei vielen das private Netzwerk zusammen. Die Folge waren große Erschöpfung und finanzielle Einbußen. Der VAMV NRW bietet deshalb eine Corona Krisenhotline für Alleinerziehende an: